Wir alle sind aufgewachsen in einer von Rassismus/Antisemitismus/Sexismus/… geprägten Gesellschaft und haben daher rassistische/antisemitische/sexistische/… Denkmuster und Handlungen erlernt. Diese Denkmuster und Handlungen sind häufig unbewusst und müssen aktiv verlernt werden. Das ist kein angenehmer Prozess. Wenn ihr während einer Diskussion bemerkt oder darauf hingewiesen werdet, dass ihr selbst oder eine andere Person etwas rassistisches/antisemitisches/sexistisches/… gesagt oder getan hat, kann das häufig zu Abwehrreaktionen führen. Denkt immer dran: Jede*r macht Fehler. Wir können Handlungen und Aussagen kritisieren, aber wir verurteilen keine Menschen! Wir wollen einen Raum schaffen, in dem wir Fehler machen können, daraus lernen und insgesamt offen miteinander reden können.
Schwarz (großgeschrieben) : politisch konnotierter, selbstgewählter Begriff von Menschen, die von Rassismus betroffen sind bzw. auch als Unterstreichung dessen, dass es sich um eine sozialkonstruierte Zuordnung handelt ( Nicht im Kontext für Hautfarbe oder "biologischen" Gegebenheiten )
BIPoC oder BI_PoC: Black, Indigenous People of colour ;Selbstbezeichnungen von Menschen, die Rassismuserfahrungen teilen
weiß :politisch konnotierter Begriff für eine aktuell privilegierter Mehrheitsgesellschaft
diskriminierende Begriffe sollten wir bewusst aus unserem Wortschatz entfernen. Das "N-Wort" geht überhaupt nicht, aber auch andere Fremdbezeichnungen haben oft koloniale Wurzeln und sind diskriminierend.
Ein Denkanstoß: Wo begegnet uns Rassismus im Alltag? Oder wo übersehen wir Alltagsrassismus?
Eventuell, ist während der Reflexion der Fragen aufgefallen, dass es Personengruppen gibt, welche auch in den alltäglichsten Belangen stetig von einer Sorge der Benachteiligung betroffen sein können. Situationen, in denen einige von uns (als Weiße) ihrer privilligierten Position unbewusst sind. Dabei heißt es, dass das Grundgesetz als fest verankerte institutionelle Struktur gerade vor Umständen und Benachteiligungen dieser Art schützen soll. Jedoch bildet sich in der Realität und Praxis Gegenteiliges ab. Daher ist es von Bedeutung, nicht davon auszugehen, dass Gesetzgebungen wie sie im Grundgesetz festgehalten werden, nur weil sie existieren, auch entsprechend schützen.
Schule und Universität
Es besteht keine Bildungsgerechtigkeit: * informelles Wissen wird im Unterricht nicht berücksichtigt
Der Trugschluss entsteht, dass betroffene Kinder weniger gebildet sind/ "Unwissende" sind
Und hier noch ein Zeitungsartikel zum Weiterlesen.