Disclaimer: Wir sind selbst keine Experten*innen
Content Note: Es geht um die überschneidung verschiedener Diskriminierungsformen. In den Beispielen geht es um die Überschneidungen zwischen Rassismu und Sexismus bzw. Sexismus und Ableismus. Wenn ihr Kritik oder Anmerkungen habt, dann meldet euch gerne bei uns.
“Für mich gab es nie eine klare Trennung zwischen Sexismus erleben und Rassismus erleben." –> immer als Schwarzes Mädchen und Schwarze Frau Rassismus und Sexismus in der Verschränkung erlebt (Tupoka Ogette)
Bild der Straßenkreuzung hat mehrere Bedeutungsebenen
1. die Überschneidung (Kreuzung) von Rassismus und Sexismus als Diskriminierungsprozesse und strukturelle Unterdrückungssysteme
2. die Positionierung von Schwarzen Frauen sowie anderen marginalisierten und mehrfach diskriminierten Gruppen an diesem Kreuzungspunkt
3. die Positionierung in der Mitte einer Kreuzung erhöht das Risiko, in einen Unfall verwickelt zu werden. Intersektionalität adressiert damit auch die besonderen Verletzungsrisiken von Schwarzen Frauen und anderen marginalisierten Gruppen, aus der sich eine spezifische Schutzbedürftigkeit ergibt.
4. Es gibt nicht nur eine Ursache für einen etwaigen Unfall. Entsprechend ist keine eindeutige Schuldzuweisung oder Schuldfeststellung möglich.
Es gibt aber auch Kritik am Bild der Straßenkreuzung
Ein weiteres Beispiel, um zu verdeutlichen, dass sich die Diskriminierungsformen eben nicht einfach addieren, und daher getrennt betrachtete werden können, sondern dass sich aus dem Zusammenspiel eine ganz neue Form der Diskriminierung entsteht: Frauen ohne Behinderung werden häufig auf ihr Geschelcht und eine vermeidnliche Rolle als Mutter reduziert Frauen mit Behinderung berichten dagegen, dass “ihnen eine Geschlechtsidentität eher verweigert wird”, was sich zum Beispiel dadurch zeigt, dass sie von unbekannten Passant*innen tendentiell eher als Jungen identifiziert würden, oder dass sie bei Toilettenschildern (Frauen, Männer, Menschen mit Behinderung) als eine dritte geschelchtslose Kategorie aufgeführt werden Außerdem wird “eine Familiengründung für [… sie] tendenziell nicht als Option gesehen” (vgl. Walgenbach, S.30)
–> "Es [Intersektionaliät] bedeutet im Grunde: Diskriminierung innerhalb von Diskriminierung bekämpfen, Ungleichheit innerhalb von Ungleichheit sichtbar machen und Minderheiten und innerhalb von Minderheiten empowern" (Why we matter - Das Ende der Unterdrückung von Emilia Roig, S.16)
https://machtgesellschaft.files.wordpress.com/2014/06/powerflower_unausgefuellt.jpg
"Je privilegierter wir sind, desto schwieriger ist es, Privilegien und Ungleichheit zu erkennen und zu akzeptieren" (Why we matter - S.22)
-in Deutschland aktuell priveligierte und diskriminierte Gruppen -sozial konstruierte Gruppen sind aber real wirksam -etwas veraltet, gerne eigene Kategorien ergänzen (neue Blumenblätter)
Was ist der Zusammenhang von Intersektionalität und der Klimakrise? Kurz zur Wiederholung: Die Klimakrise ist historisch von den Industriestaaten (häufig als globaler Norden bezeichnet) hauptsächlich verursacht, von den Folgen betroffen und am verletzlichsten sind allerdings meist andere Teile der Erde die sog. MAPA "most affacted people and areas", oder auch globaler Süden. Diese Teile der Erde oft von (post)kolonialismus betroffen sind dabei zusätzlich technologisch sowei finanziell am schlechtesten für eine Anpassung an den Klimawandel aufgestellt. Bei Naturkatastrophen Menschen mit Behinderung /ältere Personen stärker betroffen. Die Auswirkungen des Klimawandels verstärken die globalen Ungleichheiten, Machtgefälle und führen zu einer verschärfen die bestehenden Diskriminierung und überschneiden sich mit anderen Benachteiligungen.
Daher ist es so wichtig zu betonen das wir für Klimagerechtigkeit stehen, da es genauso darum geht gegen soziale Ungeichheiten zu kämpfen um eine klimafreundliche und auf allen Ebenen gerechte Welt für alle zu schaffen.