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Ökofaschismus

Disclaimer

Wir alle sind aufgewachsen in einer von Rassismus/Antisemitismus/Sexismus/… geprägten Gesellschaft und haben daher rassistische/antisemitische/sexistische/… Denkmuster und Handlungen erlernt. Diese Denkmuster und Handlungen sind häufig unbewusst und müssen aktiv verlernt werden. Das ist kein angenehmer Prozess. Wenn ihr während einer Diskussion bemerkt oder darauf hingewiesen werdet, dass ihr selbst oder eine andere Person etwas rassistisches/antisemitisches/sexistisches/… gesagt oder getan hat, kann das häufig zu Abwehrreaktionen führen. Denkt immer dran: Jede*r macht Fehler. Wir können Handlungen und Aussagen kritisieren, aber wir verurteilen keine Menschen! Wir wollen einen Raum schaffen, in dem wir Fehler machen können, daraus lernen und insgesamt offen miteinander reden können.

Input

Gerade zu Beginn der Corona-Pandemie hat man oft gehört: „Kaum sind die Menschen weg, erholt sich die Natur“, Beispiel Luftqualität in China, angebliche Sichtung von Delphinen in Venedig, … Gefolgt waren solche Aussagen häufig von:

Problematisch daran ist, dass nicht die Menschheit das Problem ist: die Reichsten 10% sind für 50% der CO2-Emissionen verantwortlich. Demgegenüber stehen 90% Menschen, die wenig bis keine Verantwortung für die Klimakrise tragen. Indigene Menschen zum Beispiel spielen eine entscheidende Rolle im Schutz von Biodiversität (80% der Verbleibenden Biodiversität befindet sich auf indigen verwaltetem Land). Das Problem auf die Menschheit zu schieben, lenkt von eigentlichen Problemen ab (Kapitalismus, Kolonialismus), die für die Klimakrise verantwortlich sind.

Diese Art von Argumentation kommt häufig aus einer ökofaschistischen Richtung: „Öko-Faschismus beschreibt historisch faschistische Politik, die unter dem Deckmantel ökologischer Prinzipien (wie Selbstversorgung, zurück zur Natur u.Ä.) rassistisches, anti-demokratisches, nationalistisches und totalitäres Gedankengut vereinnahmt. Zentrale Überzeugung ökofaschistischer Ideologien ist, dass die Natur einen höheren moralischen Status als manche Menschen hat – und dass die Natur nur dann wirksam geschützt werden kann, wenn die menschliche Bevölkerung gezielt kontrolliert und reduziert wird.“

Für uns als FFF ist es daher wichtig, diese Argumentationen zu erkennen und zu benennen